piano possibile, Münchens Ensemble für neue Musik, feierte
im Jahr 2013 sein 20-jähriges Bestehen.Getrieben
von dem Forschungswillen, künstlerische wie gesellschaftliche Prozesse zu
durchdringen, in Verbindung mit dem Verlangen, auf höchstem Niveau zu
musizieren, gründete sich dieses Ensemble 1993. Ziel war damals, zeitgenössische Musik auf höchstem Niveau zu erproben. Gleichzeitig sollte das Ensemble eine Plattform für Studien der Komponisten sein.
Während dem 21 jährigem Bestehen hat piano possibile über
250 Konzerte gespielt, 45 Kompositionsaufträge vergeben, ca 120 Uraufführungen
und 50 deutsche Erstaufführungen wurden gespielt.
2014
Nachdem die Geburtswehen etwas
verklungen und wir nun Luftatmer sind wird
es Zeit, den Glauben an das Projekt
entsprechend zu verfestigen. Die
Proklamation dessen fand in den gewohnten
Räumen statt, und alle die
da Paten sein möchten waren hierfür herzlich
eingeladen.
BAR 2.0
Phase 2: Die Taufe
19. August 2014
PöllatPavillion, Pöllatstrasse 11, München Obergiesing
Interaktive algorithmische Echtzeit-Musik
Ein Raum, der seine eigene Musik generiert, ein Ort des
geselligen Beisammenseins.
Sei es beim Tanzen, an der Theke, beim Chillen oder
im Raucherseparée.Habe wir
nicht schon
immer davon geträumt hierbei eine Musik zu hören die nicht konserviert ist,
sondern in diesem Moment entsteht und hörbar wird. Die sich den Bedingungen und
Gegebenheiten anpasst. Keine Konzertsituation, sondern eine akustische
Ausstattung
des Raumes, die sich wie das Licht, die Farben, die Personen und
die Stimmungen ändert.
Wir träumen nicht, wir haben geträumt.Doch beachtet eins:
Dont kill
the DJ - cause it could be a suicide!
Realisiert von piano possibile
Programmierung, Sensorik, Hohenpriester etc: Klaus Schedl, Georg Janker,
Andreas Stabinger, Philipp Kolb
Dieses Projekt befindet sich in einem modularen Forschungs- und
Fortentwicklungsstadium – sprich
es werden ca alle drei Monate neue Updates
produziert und vorgestellt.
BAR 3.0 wird voraussichtlich im Herbst 2014
stattfinden.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der
Landeshauptstadt München
und dem Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
Die
Kommunikation zwischen Mensch und Maschine bestimmt diemoderne Welt.
Die
vielfältigen Wechselbeziehungen, ihre Auswirkungenauf Individuum und
Kollektiv
werden hier auf vier Musikerprojiziert. Sie sind fest mit einem Server
vernetzt,
der ihre Aktionensteuert und koordiniert. Im Gegenzug erzeugen
getriggerteBilder
und Klänge einen virtuellen audiovisuellen Raum, mit demjeder
interagiert, um
letztlich in ihm aufzugehen
Uraufführung. Mo, 19. Mai, 20.00
Cuvilliés-Theater
weitere Vorstellungen: 22., 23. und 27. Mai ebenda
Nichts ist außer Kontrolle.
Alles geregelt. Das Chaos der Namen ist
beseitigt. Jeder wird
nach seiner Lebenserwartung genannt, mit einer Zahl
zwischen null und 122. Jeder Mensch
weiß, wie alt er wird, auch alle anderen
wissen es, aber nur sie oder er selbst kennt den
Tag der Geburt (Eltern müssen
vergessen), niemand sonst, und damit auch den Todestag.
Das Lebensgeheimnis sei
in einer kleinen Kapsel verschlossen, die jeder mit sich trägt.
Öffnen kann sie
nur der Kapselan mit einem Schlüsselchen. Er tut dies, wenn der finale
»Augenblick« gekommen ist. Anders als im Film In Time kann man keine
Zeit
dazukaufen
oder -rauben. So lebt man ohne Angst in der Gesellschaft der
Befristeten, bis ein Zweifler
feststellt, dass sich gar nichts in den
Käpselchen befindet. Aufruhr gibt es. Was aber nützt
es den Leuten, wenn plötzlich
alles außer Kontrolle, anders gesagt: in Freiheit gerät?
Die experimentelle
Musiktheatergruppe Nico and the Navigators und
Detlev Glanert bringen Elias Canettis
Schauspiel von 1955 gemeinsam mit dem
Ensemble piano possibile in Zusammenarbeit mit dem
Residenztheater München auf
die Bühne – als Interaktion zwischen Sprache und Musik, die
nur die häufigste
Verbindung, den Gesang mit Worten ausspart. Alles andere gibt es, von
reinen
Sprachpassagen über Melodramen bis zu autonomen Gebieten der Musik. So entsteht
Theater, in dem die Musik auf die Sprache reagiert, selbst auf ihre Interpunktionen und
emotionalen Schattierungen. Die Aufführungs- entspricht der Erarbeitungsform. Zu
jeder der 21 Szenen schreibt Detlev Glanert zunächst eine
Minute Musik. In einer ersten
Probenphase werden Text und Musik zur Reaktion
gebracht, die Musik danach verfeinert,
weiterkomponiert. Als Teil des
Bühnengeschehens enthält sie Phasen der Stille, genau
ausnotierte, aber auch
rein improvisatorische Passagen. Musiktheater mit einer starken Innendynamik.
PöllatPavillion, Pöllatstrasse 11, München Obergiesing
Interaktive algorithmische Echtzeit-Musik
Ein Raum, der seine eigene Musik generiert, ein Ort des
geselligen Beisammenseins.
Sei es beim Tanzen, an der Theke, beim Chillen oder
im Raucherseparée.Habe wir
nicht schon
immer davon geträumt hierbei eine Musik zu hören die nicht konserviert ist,
sondern in diesem Moment entsteht und hörbar wird. Die sich den Bedingungen und
Gegebenheiten anpasst. Keine Konzertsituation, sondern eine akustische
Ausstattung
des Raumes, die sich wie das Licht, die Farben, die Personen und
die Stimmungen ändert.
Wir träumen nicht, wir haben geträumt.Doch beachtet eins:
Dont kill
the DJ - cause it could be a suicide!
Realisiert von piano possibile
Programmierung, Sensorik etc: Klaus Schedl, Georg Janker,
Andreas Stabinger, Philipp Kolb
Dieses Projekt befindet sich in einem modularen Forschungs- und
Fortentwicklungsstadium – sprich
es werden ca alle drei Monate neue Updates
produziert und vorgestellt.
BAR 2.0 wird voraussichtlich im Juli 2014
stattfinden.
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der
Landeshauptstadt München
und dem Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
2013
20 Jahre - und kein bißchen leise
PROGRAMM
Sonntag,
13. Oktober
11.00
Uhr: Die Diskussionsmatinée entfiel
ohne Vertretern der Stadtpolitik und des Freistaates machte es keinen Sinn für die
Presse und
die Komponisten
zum Thema
"Soll München sich ein Ensemble für aktuelle Musik leisten
(können)"
zu diskutieren
18.00
Uhr: Eröffnung des Erlebnisparcours
19.30
Uhr: Konzert „Im Frack“
mit Werken von
Gérard
Grisey ( Vortex temporum I, 1994 - 1996),
Mark-Anthony
Turnage (On all fours, 1985),
Riccardo
Nova (13X8@terror generating deity, 2010)
Iannis
Xennakis(Palimpsest, 1979).
Montag,
14. Oktober
19.30
Uhr: Konzert „Hope“
mit Werken von
Klaus
Schedl (Sellbsthenker 2 – Durch die Wand ins Gehirn, 2012),
Fausto
Romitelli (Prof. Bad Trip: Lesson 3, 2000),
Bernhard
Lang (DW 16 Songbook, 2005 – Ausschnitte)
Michael
Gordon (Industry, 1993).
21.00 Uhr: Konzert „Future Now“ mit Werken von
Alexander Schubert (Lucky Dip, 2013,UA),
Luis Antunes Pena
(Vermalung 5, 2012),
Marko Ciciliani
(Screaming my Simian Line, 2010) u.a.
Musiker und Co-Sponsoren:: Sascha Friedl (Fl, Keyb), Antje Thierbach (Ob), Jinni
Lee und Heinz
Friedl (Klar), Tadja Mincic (Fag), David Jäger (Sax), Sabine Scharnagel (Hr), Philipp
Kolb (Tr, Keyb),
Pit Holzapfel (Pos), Gesa Harms, Mugi Takai und Markus Muench (Vl), Nancy Sullivan (Vla), Mathis Mayr
(Vc), Stephan Lanius (Kb), Sachiko Hara, Julia Schölzel und Martin Wolfrum (Pft, Keyb),
Stefan
Blum. Moritz Knapp, Moritz Schilling und Sebastian Hausl (Perc), Johannes Öllinger (Git),
Tobias Weber
(E-bass, Voc), Mafalda de Lemos (Voc), Paolo Mariangeli (Ton),
Klaus Schedl
Musikalische
Leitung: Carl
Christian Bettendorf und Heinz Friedl
Mit freundlicher Unterstützung durch
das Kulturreferat der
LH München, dem Freistaat Bayern,
an index
of metals (2003) ist das letzte Werk des 2004 verstorbenen
italienischen
Komponisten
Fausto Romitelli. In dieser
Video-Oper verschmilzt die Musik Romitellis mit den Videos von Paolo
Pachini
und Léonardo Romolli zu einem
genresprengendem Gesamtkunstwerk. Romitellis
Komponieren liegt die Idee zugrunde, Klang als eine Materie zu denken,
die
durch Einbeziehung
elektronischer Verstärkung
und
elektroakustischer Prozesse wie auch durch simple
kompositorische
Organisation
der einzelnen Instrumente
zu
Klangskulpturen geformt werden
kann, deren wesentliche Merkmale
Struktur,
Stärke, Porosität,Dichte,
Helligkeit und Elastizität
sind. Der
Höreindruck
von Romitellis Musik bestätigt diese Aussage und macht den Sonderweg
dieses
Komponisten deutlich, der
sich ästhetischen Grenzziehungen generell verweigert hat
und
stattdessen immer
darauf bedacht war, jenseits
akademischer Kompositionstechniken
auch Sounds anderer Genres in seine
sehr
persönliche Klangsprache zu
integrieren.
20. April 2013,20.30 Uhr, i-camp, neues theater münchen
Welcome in Bavaria
Ein Konzert unserer Reihe „Silberstreifen“
In Zusammenarbeit mit dem internationalen Künstlerhaus Villa
Concordia ist zum 15-jährigen Bestehen
dieser Einrichtung ein Programm
entstanden, welches sich an ehemaligen Stipendiaten der Villa
orientiert. Vier
Stücke wurden hierbei speziell für pianopossibile neu eingerichtet. Ein
Leckerbissen zeitgenössischer Musik, der in Bayern höchst willkommen ist.
Das internationalen Künstlerhaus Villa Concordia vergibt im
jährlichen TurnusStipendien für Musik,
Literatur und bildende Künste. Unter den Stipendiaten finden sich unter anderem
die spätere
Nobelpreisträgerin Herta Müller, der Ernst von Siemens Förderpreisträger
Márton Illés, der
österreichische Musik-Vordenker Bernhard Lang und der 2012
für den Turner Preis nominierte
bildende Künstler Luke Fowler. Die Stipendiaten
haben die Möglichkeit, sich ein Jahr in Bamberg
Ihren Studien zu widmen, dort
zu arbeiten und Kontakte zu knüpfen.
Alexander Strauch (*1971): M.Q.S. Neufassung (2010/2013)Klar, Vl, Vc
Bernhard Lang (*1957): DW 6c (2006)(E-Git, E-Bass, Drums,
Loopgenerator)
Klaus Schedl (1966): Selbsthenker 2 – durch die Wand in
das Gehirn (2012),
3 Keyb, Vl,
Vc, E-Git, Perc
In einer Arbeitsphase entwickelten wir
zusammen mit Luis
Antunes Pena
sein neues Werk
"
vermalung v "
Vermalung 5 ist eine Komposition basierend auf den
Klängen der ersten
12 Minuten von von Sergio Leones Western-Klassiker "Once Upon
a Time in the West" .
Im Anschluss an das Konzert gibt es
die Gelegenheit, sich mit dem
Komponisten und den Musikern auszutauschen in geselliger Atmosphäre.
Mit Luis Pena, Stefan Blum, Heinz Friedl, Sascha Friedl. Philipp Kolb,
und Tobi Weber.
„Wir sind keine Kopf- sondern Bauch-Hörer“,
und so schürfen die Silver-Nauten von pianopossibile weiter in den Tiefen der
Gedärme nach der zukünftigen Musik. Ein Konzertprojekt, welches sich nicht um
Tendenzen schert, sondern schafft. Und diese Verantwortung
nehmen wir immer
wieder gerne an.
Wenn drei Luftballons die Welt
erschüttern, bei wildes Fleisch eben dieses erbebt und Transcode kein
Übersetzungsfehler ist,
dann stehen wir wieder vor der Tür.
Mit: Mafalda de Lemos, Eva Reiter, Sascha Friedl,
Heinz Friedl, Philipp Kolb, Markus Muench, Philipp von Morgen, Chris Lachotta, Johannes
Öllinger, Stefan Blum und Paolo Mariangeli.
Sommer 2012: Das öffentliche Leben
steht still. Konzerte und
kulturelle
Veranstaltungen fallen aus, Kinos
schließen die Türen, Gaststätten ohne
Fernseher sind
leergefegt - alles wartet gespannt auf die Bilder und Kommentare
der Fußball-EM 2012.
Zur selben Zeit wagt sich
eine Gruppe
Musiker ebenfalls an
ein Spiel
der besonderen Art: Live
-Improvisation zum Endspiel.
Freude und Schmerz, Jubel
und Trauer,
Spannung und
Höchstleistung, für Sportler
und Musiker emotionale Felder, die
für sie
wahrhaft keine Unbekannten sind.
Flöte: Sascha Friedl;
Klarinette:
Heinz Friedl; Saxophon:
David Jäger;
Trompete und Tuba: Philipp Kolb;
Gitarre und Bass: Tobias
Weber,
Percussion:
Stefan Blum;
Keyboards: Martin Wolfrum
Idee/Konzept/Veranstalter:
piano
possibile, Philipp Kolb, in Zusammenarbeit mit
dem Kulturreferat der Landeshauptstadt
München.
Tiefe Grüße
Das TiefTonTrio
22.5.2012
um 20.00 Uhr im Pöllatpavillon, München-Obergiesing
"Ach, wie sanft breitet sich der Klang
der tiefen Bläser im
Raum, ein Bett aus Samt!
Doch beunruhigt ein nicht geheures Grollen, bebt der
brüchige Boden: ein Abgrund.
Machtvoll brechen Eruptionen hervor, die nebenbei
beweisen, dass diese tiefen Instrumente
auch verdammt hoch spielen können. Die
drei Musiker des Tieftontrios sind allesamt Virtuosen
ihres Instruments und -
mit je unterschiedlicher Gewichtung - in der zeitgenössischen E-Musik,
der
freien Improvisations-Szene und im Avantgarde-Jazz aktiv. Sie gebieten,
einzeln
und im
Ensemble, über ein gewaltiges Spektrum an Klängen. In ihren
Improvisationen spielen sie diese
aus, von zerbrechlichsten kammermusikalischen
Triologen über mikrotonale Irritationen oder eine
freche spontane Zirkusmusik
bis zum entfesselten Free-Play.
Endlich stimmt der Satz einmal: Eine der tiefgründigsten musikalischen
Erfahrungen, die man
derzeit machen kann. Und eine der hochfliegendsten."
Markus
Heinze, tiefes Holzblatt
Udo
Schindler, tiefes Holzblatt und Lippe
Philipp
Kolb, tiefe Lippe und Holzblatt
DON QUICHOTTE VON DER MANCHA
Stephan Lanius:
Kontrabass, Schauspiel
Roland
Biswurm: Schlagwerk, Schauspiel
mit
künstlerischer Unterstützung von Ruth Geiersberger
24. Mai,
20.00 Uhr im Pöllatpavillon, Pöllatstrasse 11,
München-Obergiesing
Eintritt frei, Spenden gern gesehen
Liebes Publikum,
ich finde das, was der Welt am meisten
fehlt sind Ritter.
Echte Ritter.
Und ich werde kämpfen. Für das Gute und für Eure Erlösung – und
für
Eure Rente. Ich weiß ihr habt alle viel zu tun und seid in
Nichtigkeiten
verstrickt. Und deswegen kämpfe ich womöglich ganz alleine, ohne Eure
Hilfe.
Auch meinem Stallmeister Roland Biswurm rutscht das Herz gerne
in die Hosen.
Und er lässt mich im Stich. Aber alleine bin ich hinreichend
genug.
Ob man sich mit Wind- und
Wassermühlen, ahnungslosen Passanten,
mit
Schafen, sogar Jungfrauen herumschlägt oder doch lieber Ferien auf dem
Bauernhof macht, man bleibt doch immer derselbe.
In tiefer Entschlossenheit,
Don Quichotte
Gefördert
von dem
Kulturreferat und dem RAW der Landeshauptstadt München,
dem Kulturreferat
des Bezirks Oberbayern.
Träger
Mensch-Kunst-Leben e.V., Mitglied des DPWV
11. Mai und 12. Mai 2012, 20.30 Uhr, München,
Reaktorhalle,
Luisenstrasse 37
Ein
Magma von Klängen,
Formen und Farben.
Die
Handlung: Hypnose,
Besessenheit und
Trance.
an index
of metals (2003) ist das letzte Werk des 2004 verstorbenen
italienischen
Komponisten
Fausto Romitelli. In dieser
Video-Oper verschmilzt die Musik Romitellis mit den Videos von Paolo
Pachini
und Léonardo Romolli zu einem
genresprengendem Gesamtkunstwerk. Romitellis
Komponieren liegt die Idee zugrunde, Klang als eine Materie zu denken,
die
durch Einbeziehung
elektronischer Verstärkung
und
elektroakustischer Prozesse wie auch durch simple
kompositorische
Organisation
der einzelnen Instrumente
zu
Klangskulpturen geformt werden
kann, deren wesentliche Merkmale
Struktur,
Stärke, Porosität,Dichte,
Helligkeit und Elastizität
sind. Der
Höreindruck
von Romitellis Musik bestätigt diese Aussage und macht den Sonderweg
dieses
Komponisten deutlich, der
sich ästhetischen Grenzziehungen generell verweigert hat
und
stattdessen immer
darauf bedacht war, jenseits
akademischer Kompositionstechniken
auch Sounds anderer Genres in seine
sehr
persönliche Klangsprache zu
integrieren.
da wir ja nicht wissen was passiert können wir auch
nicht schreiben was passiert. Spannend wird es allemal!
Mit ICI und Karina Erhard, Heinz Friedl, Tobi Weber und Mathis Mayr.
2011
Pöllatfestival 2011
Unser Probenraum wurde zum Konzertsaal. Mit 4 Projekten
stelten wir unser Arbeiten vor. Für Jung und Alt, Fern und Nah.
17. Dezember 17.00 Uhr
Hilfe, die Herdmanns
kommen
Musik-Lesung für Kinder nach dem Buch
von Barbara Robinson. Von 6 - 96 Jahren
Die Herdmannkinder waren die
schlimmsten Kinder aller
Zeiten.: Sie logen, betrogen und
zündeten
Häuser an. Doch die Teilnahme an einem
Schulkrippenspiel ändert
so einiges.
Das höchst unterhaltsame und witzige
Buch von Barbara
Robinson mit der aktuellen Musik
von Philipp Kolb ergibt eine moderne
Weihnachtsgeschichte,
die Jung und Alt begeistert.
Mit Heinz Friedl, Tobi Weber, Martin
Wolfrum, Stefan Blum
und Philipp Kolb
19.
Dezember 20.00 Uhr
Stefan
Blum: Me and my Toms
Stefan Blum präsentierteinen Querschnitt von Werken, die für ihn komponiert
wurden oder
Ihm
gewidmet sind: „Ringing" von Martin Smolka, „Skelett" von Jörg
Widmann, „Blu(e)musik"
von Helmut Oehring und Benedikt W. Schiefers
„Anrufung". Blum, der auch selbst komponiert,
spielt darüber hinaus
sein
Werk „Moving Skin Pattern". Zwei Werke erleben an diesem
besonderen
Konzertabend
ihre Zweitaufführung: Kompositionen von Klaus Schedl und
Josef Anton
Riedl.
21. Dezember 20.00 Uhr
piano possibile: Aus
unserer Musikwerkstatt
Das Ensemble spielt Werke, die von
seinen Mitgliedern
komponiert wurden. Diese Stücke
werden anderen „Repertoir-Klassikern“
der
zeitgenössischen Musik gegenübergestellt.
22. Dezember 20.00 Uhr
Ruido Vermelho
Die befreundeten Musiker Francesco
Dillon, Nuno Aroso und
Luis Pena konzertieren mit uns
Ihre Musik für Cello, Feedback,
percussion,
e-guitar, megaphon und electronics.
Mit Unterstützung vom
Kulturreferat der LH München, Bezirksausschuss München Obergiesing BA 17 und dem Freistaat Bayern.
silver999
am 13. Oktober 2011, i-camp - neues Theater München
wieder eine Entdeckungstour,
immer auf der Suche nach den Hoffnungsträgern
der zeitgenössischen Musik. Diesmal mit
Werken von
Josef Anton Riedl, Michael Gordon, Riccardo
Nova, Pèter Köszeghy
(UA) und Iannis Xenakis.
Seit 2008 gibt es diese Konzertreihe, die sich mit den
Wegen aus der Abseitsstellung der zeitgenössischen Musik befasst.
EGM - Einfach Geile Musik - ist die interne Bezeichnung,
und diese ist Programm:
Iannis
Xenakis
“Rebonds Part A” Riccardo
Nova:
“Primes” Michael
Gordon: “I buried Paul” Peter
Koeszeghy:
“STIGMA - dying Berlin Blues” (UA) Kolb/Schedl:
„The eyes of the wolf“ Josef Anton Riedl: Duo für Gitarre und Schlagzeug
Mit Sascha
Friedl (Fl), Heinz Friedl (Klar), Philipp Kolb (Tr), Gesa
Herms (Vl), Philipp
von Morgen (Vc), Johannes Öllinger (Gitarre), Tobi Weber (Bass), Julia
Schölzel (Klav), Stefan Blum und Fabian Löbhard (Schlagzeug), Paolo Mariangeli
(Tontechnik) und Klaus Schedl (Elektronik)
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferates
der LH München
Mit Mafalda de Lemos und Sascha Friedl (Gesang), Philipp Kolb (Blasinstrumente, Elektronik),
Jost Hecker (Cello), Johannes Öllinger (E-Gitarre), Tobi Weber (E-Gitarre und Bass),
Stefan Blum (Schlagzeug)
Der Sound von piano possibile begegnet der düsteren Stimmung und
der morbiden Sprache von Charles Baudelaires berühmten Gedichtzyklus Die
Blumen des Bösen. Vokalklang, computergenerierte Musik, Live-Elektronik
und eigens neu definierte Instrumente fügen sich zu einer aktuellen Klangsprache,
frei von Spinnweben und Elfenbeingebilden. Ein ideales Werk für das Münchner
Ensemble piano possibile, das in seinen Konzerten und Performances
immer Verbindungen zwischen der sogenannten Hoch- und der Popularkultur
aufspürt und die zeitgenössische ernste Musik aus dem Korsett der
Spezialisierungn zu befreien sucht.
"Les Fleurs du Mal ist eine einstündige Kantate für eine
(herrliche) Sängerin - Mafalda de Lemos -, einen Vokalakrobaten (Sascha
Friedl), ein paar beherzten Musikern von piano possibile und viel
Elektronik. Schedls extrem vielfältige, zwischen Lärm und Lyrik, zwischen
grinsenden Zitaten (eine Arie, eine Arie!) und nie gehörten Klangwelten
pendelnde Musik besitzt vor allem eine akustische Struktur. dadurch ist sie,
bei aller Wucht, stets gefährdet, muss immer präsent bleiben, kein Ausruhen,
keine Wiederholung ist möglich. Völlig offen, voller Mut vertont Schedl
Baudelaires Gehalt, nicht die Worte. Dadurch entsteht eine fragile Apokalypse,
und ja, kaum zu glauben, ein Schock. Toll."
- Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung
Unter Wasser - ein Freiheitsentzug
Am 13. April um 19.00 Uhr wurde der Film von Peider Defilla über das Projekt
"Unter Wasser - ein Freiheitsentzug" auf BR-alpha gesendet.
Seit 2007 arbeitet Klaus Schedl an
diesem Zyklus, der textlich auf dem gleichnamigen Werk von Charles
Baudelaire
basiert.
Der Sound von piano
possibile begegnet der düsteren Stimmung und der morbiden Sprache dieses
epochalen Werkes. Computer-generierte Klänge, Live-Elektronik
sowie eigens neu definierte Instrumente ergeben eine moderne Klangsprache, frei von Spinnweben und
Elfenbeingebilden.
Ein packender Abend voller Kraft, Energie, Leidenschaft und
Hingabe.
Mit: Sascha Friedl (Voc),
Mafalda de Lemos (Voc),Heinz
Friedl
(Klar,, Keyb, Electr),
Philipp Kolb (Tr, Electr), Mathis Mayr (Cello),
Johannes Öllinger (E-Git),
Tobi Weber (Git/Bass), Stefan
Blum (Drums), Paolo
Mariangeli
(Tontechnik).
Einstudierung: Klaus Schedl
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferates
der LH München
2010
infected by noise
5. Juli, 20.30 Uhr, i-camp, neues Theater München
8. Juli, ZKM, Karlsruhe
Die Kraft der Musik, der einzelnen Stücke, und die Energie des gesamten
Programmes geben den Antrieb für diese Programmauswahl. So besteht der Abend
ähnlich einem DJ-Set aus einem Guss, die Musik fliesst von einem Stück zum
anderen, die einzelnen Werke werden zu einem neuen Ganzen verwoben.
Bei allen
pianopossibile-Projekten ist es uns wichtig, eine Auseinandersetzung mit den
aktuellen Musiken zu führen. Die verschiedenen
Klangsprachen und Formen, elektronische Klangerzeugung und Computermusik - aber auch Instrumentaltechniken
und Verfremdungen fliessen in unsere Musik ein und ergeben so einen eigenen
Sound, der sich an der Qualität
der Musik und nicht an dem Mainstream orientiert.
Bei
einem sehr spannenden und anspruchsvollem Projekt realisieren wir den
kammermusikalischen Part. Klaus Schedl schrieb in seinem Teil der
Amazonar-oper eine Partitur, bei welcher der Instrumentalpart auf eine
völlig neue Weise behandelt wird: Die Musiker sind gefordet,
computer-generierte Klänge akustisch bzw elektroakustisch
nachzubilden.
Der Amazonas ist in Gefahr. Die Welt weiß es. Aber
was ist bedroht? Ein Strom, der Meeresbreite erreicht, ehe er sich im
Ozean auflöst, bildet die Lebensader für eine Natur mit einer
unvergleichlichen Artenfülle an Pflanzen und Tieren; er ist
Hauptschlagader und zentrales Nervensystem eines biologischen und
kulturellen Lebensraums, in dem Menschen Sinn und Glück als Teil der
Natur fanden. Das Paradies natürlichen Reichtums und vermeintlicher
Ursprünglichkeit weckte in den Europäern, die es sahen, das typische
Doppelgefühl: Bewunderung und Begehrlichkeit, Staunen und (Hab- und
Macht-)Gier. Bis das große, Fremden schwer zugängliche Gebiet
„erschlossen“ war, dauerte es lange. Die Konsequenzen weißer Eroberung
aber lösen heute Alarm aus.
Amazonien ist ein Kerngebiet des globalen
Schicksals, ökologisch und kulturell. Das Musiktheaterprojekt, das die
Münchener Biennale mit internationalen Kooperationspartnern realisiert,
fächert die Aspekte des „amazonischen Schmerzes“ (Peter Sloterdijk) und
der amazonischen Zukunft mit allen virtuellen und multimedialen
Möglichkeiten des modernen Musiktheaters auf. Drei relativ selbständige
Teile stehen für drei Arten des Blicks auf die Amazonas-Geschichte
„Ich habe das Ziel, dass man meine Musik auch ohne Überbau
super hören kann. Das ist eine der ganz großen Qualitäten von Rockmusik, die
sich in vielen Bereichen von selbst erklärt.“
In diesen Worten Bernhard Langs, der bei dem Konzert anwesend sein wird, ist auch das Ziel von piano
possibile enthalten: zeitgenössische Musik muss dem Zuhörer durch das Hören
allein zugänglich sein. Und dies schafft Bernhard Lang durch die Verwendung von
Techniken und Instrumentationen, die aus dem Rock bzw dem Jazz direkt entnommen
sind.
Die Reihe „Differenz/Wiederholung“,
angeregt durch das Werk von
Gilles Deleuze, basiert auf der Verwendung vielschichtiger
Wiederholungstechniken im Bereich der Makrostruktur. Die Wiederholung ist
jedoch keine rein repetitive, sondern vielmehr durch eine ständige Veränderung
in der Microstruktur ein Träger höchst komplexer, scheinbar simpler Vorgänge. Und
so entsteht eine Musik, die aus einem Guss gezaubert scheint und in ihrem Facettenreichtum
glänzend unterhält.
Mit: Mafalda de
Lemos (Gesang), David Jäger (Sax), Julia Schölzel (Klavier/Synt), Johannes Öllinger
(E-Gitarre), Tobias Weber (E-Bass), Stefan Blum (Drumset/Percussion).
Einstudierung: Heinz
Friedl
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferates der LH München
Sehr
glücklich sind wir, Louis Andriessen zu diesem ihm gewidmeten Konzert
persönlich begrüßen zu können. Ergänzend zu seinen Werken spielen wir
Stücke der Mitglieder des New Yorker Musikercollektivs "Bang On A Can", welche in Louis Andriessen ihren grossen Lehrmeister sehen. In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Alkademie der schönen Künste und dem Kulturreferat der LH München.
Gedenkfeier für Dr. Reinhard Schulz
am 20. Oktober. 09, 20.00
Gasteig, kleiner Kontertsaal
Mit TrioCoriolis und piano possibile
MGNM in Zusammenarbeit mir der Hochschule für Musik und Theater München
an index
of metals (2003) ist das letzte Werk des 2004 verstorbenen
italienischen
Komponisten Fausto Romitelli. In dieser
Video-Oper verschmilzt die Musik Romitellis mit den Videos von Paolo
Pachini
und Léonardo Romolli zu einem
genresprengendem Gesamtkunstwerk. Romitellis
Komponieren liegt die Idee zugrunde, Klang als eine Materie zu denken,
die
durch Einbeziehung elektronischer Verstärkung
und
elektroakustischer Prozesse wie auch durch simple kompositorische
Organisation
der einzelnen Instrumente
zu
Klangskulpturen geformt werden kann, deren wesentliche Merkmale
Struktur,
Stärke, Porosität,Dichte,
Helligkeit und Elastizität
sind. Der
Höreindruck
von Romitellis Musik bestätigt diese Aussage und macht den Sonderweg
dieses
Komponisten deutlich, der
sich ästhetischen Grenzziehungen generell verweigert hat und
stattdessen immer
darauf bedacht war, jenseits
akademischer Kompositionstechniken auch Sounds anderer Genres in seine
sehr
persönliche Klangsprache zu
integrieren.
Mit
Unterstützung der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München, dem
Kulturreferat der LH München, der Hochschule für Musik und Theater München sowie dem Freistaat Bayern
und natürlich:
Silberstreifen 2
28. und 29. Mai 2009
i-camp, neues Theater München, Entenbachstrasse 37, München
Der Kern des Konzertes ist
das Aufspüren von in die Zukunft gerichteten Entwicklungslinien der zeitgenössischen Musik, welche sich auf
höchstem künstlerischem Niveau mit der Überwindung der Abseitsstellung der
zeitgenössischen Musik beschäftigen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Verwendung moderner Techniken bezüglich der Komposition wie auch
der Realisierung.
Das erste
Silberstreifenkonzert wurde im Januar 2008 mit großem Erfolg realisiert. Bei
diesem Konzert wurde ein
Kompositionsauftrag an Klaus Schedl erteilt.
Nun soll wieder ein neues
Werk entstehen, diesmal von Ludger Brümmer. Flankiert wird diese
Auftragskomposition durch Werke von Markus
Muench, Michael Maierhof, Bernhard Lang, Riccardo Nova und EmanueAn index of metalsle Casale.
Und wieder
einmal möchten wir den Beweis antreten, dass zeitgenössische Musik
ernst und
unterhaltend sein kann.
Nach einem
(gerade auch in dieser Hinsicht) erfolgreichen Konzertjahr 2008 – in
dem wir
unter anderem die Auseinandersetzung
der sog.
Neuen Musik mit der Clubkultur gesucht haben (NEWMUSIX 1 und 2) und auf
einer
Brasilientournee Fußball live vertont wurde – stehen bei SingSing
Chorwerke des 20. und 21. Jahrhunderts auf dem Programm.
Ermöglicht wird das Konzert durch die Zusammenarbeit mit dem
UniversitätsChor
München, der Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt
München
und dem Muffatwerk.
Für SingSing wurden gezielt Komponisten
ausgesucht, welche eine charakteristische Klangsprache
entwickelt haben, die ihre Werke unverwechselbar macht und die darüber
hinaus
mit Klängen, Rhythmen und Elementen arbeiten, die in Werken der sog.
E-Musik
zunächst eher verblüffen. Dabei reicht der Bogen vom modernen „Klassiker“ György
Ligeti bis hin zum gerade mal
34-jährigen italienischen Komponisten Emanuele Casale.
Anna-Maria
Bogner,Beatrice
Greisinger,Mafalda
de Lemos: Gesang Norman
Sonnleitner Kommentator Heinz Friedl Klar, Philipp
Kolb Tr/Tuba, Stephan
Lanius Kontrabass Lutz
Weinmann Visualisierungen; Rainer
Ludwig Licht; Peer
Quednau Videotechnik Manuela
Müller Bauten; Alexander
Strauch: Komposition
& musikal. Leitung Christina
Ruf: Regie
Mit
freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt
München
Im
4. Jahrhundert verunglückt der Jäger
Gracchus im Schwarzwald auf der Jagd nach einer Gemse tödlich.
Der Spezialist im Wölfejagen freut sich auf
die Fahrt in den Hades. Dummerweise verfährt sich sein Bootsmann. So
irrt er
Jahrtausende über die Weltgewässer. Irgendwann
legt seine Barke in Riva an. Niemand nimmt in mediterraner
Siestastimmung Notiz
von ihm, ausser dem Bürgermeister, dem er seinefragwürdige Geschichte erzählt …
Wer ist oder war dieser Gracchus nun wirklich?
Ist er vielleicht gar nicht gestorben? Möchte man ihm auch mal zu sich
einladen
oder ist er ein inkomensurabler Zeitgenosse?
"Niemand
wird lesen, was ich hier schreibe; niemand wird kommen, mir zu helfen;
wäre
als Aufgabe gesetzt mir zu helfen, so blieben alle Türen aller
Häuser
geschlossen, alle Fenster geschlossen, alle lägen in den
Betten, die
Decken über den Kopf geschlagen, eine nächtliche Herberge die
ganze Erde. Das
hat guten Sinn, denn niemand weiß von mir, und wüßte er von
mir so wüßte
er meinen Aufenthalt nicht und wüßte er meinen Aufenthalt, so wüßte er
mich
dort nicht festzuhalten und wüßte er mich dort festzuhalten so
wüßte er
nicht wie mir helfen. Der Gedanke mir helfen zu wollen ist
eine Krankheit
und muß im Bett geheilt werden."
Im
Rahmen einer konzertanten Berichterstattung
führen 3 Sängerinnen, 3 Musiker, ein ermittelnder Kommentator und ein
Visualisierer an Motive, Leerstellen und Fragezeichen, die Franz Kafka
mit
diesem Fragment hinterlassen hat, heran. Die Musik schlägt den Bogen
von
quasi-filmischer instrumentaler Vertonung der Ankunft des Jägers in
Riva, Melodram
und kleinen Duos bis hin zum finalen “Tango morbido”.
NewmusiX ist ein Projekt, bei
welchem eine Musik in all ihren Ausrichtungen und Funktionen ermöglicht
werden soll, ohne sich der Dichotomie von „ernster“ und
„unterhaltender“ Musik zu beugen. Ziel des Projektes ist nicht nur der
momentane Event, sondern das Pflanzen einer Keimzelle und die Schaffung
eines langfristiges Netzwerk zwischen den verschiedenen
Musikverständnissen. Die von den Verwertungsgesellschaften geschaffene
Unterscheidung von U- und E treibt die Schaffenden auseinander, ohne
dass diese es künstlerisch wollen. Die Berührungsängste der
"U"Seite der "E"-Seite gegenüber werden immer größer, die E-Musik
hingegen wird immer mehr eine Musik von Spezialisten für Spezialisten.
So muß man sich nicht wundern, daß die Akzeptanz des Zeitgenössischen
rapide sinkt. Gezielt wird das Projekt und dessen Fortsetzungen daher
in gewachsenen Kunst- und Konzerträumen wie auch in Clubs und Räumen
der Jugendkultur zur Aufführung kommen. Den Schwellenängsten sowie den
Vorurteilen soll entgegengearbeitet werden, gerade daran
knüpft das Projekt an.
Es ist notwendig, nicht nur Toleranz zu üben sondern Akzente
zu setzen, Horizonte zu öffnen und die
Nichtigkeit fremdgesteuerter Grenzen zu unterstreichen.
Gitarre: Johannes
Öllinger, Posaune: Zoltan Hahner, Cello: Mathis
Mayr, Schlagzeug: Stefan Blum, Voc: Mafalda de Lemos
Das öffentliche Leben
steht still. Konzerte und kulturelle Veranstaltungen fallen aus, Kinos schließen die Türen,
Gaststätten ohne Fernseher sind leergefegt - alles wartet gespannt auf die Bilder und
Kommentare der Fußball-WMQualifikation. Zur selben Zeit wagt sich eine Gruppe
Musiker ebenfalls an ein Spiel der besonderen Art: Live
-Improvisation zum Länderspiel. Freude und Schmerz, Jubel und Trauer,
Spannung und Höchstleistung, für Sportler und Musiker emotionale Felder, die
für sie wahrhaft keine Unbekannten sind.
Musikalische Improvisationen zuFußball-Live-Übertragungen – diese
außergewöhnliche Konzertform hat sich eine kleine handverlesene Gruppe Münchner
Musiker zur Aufgabe gemacht.Hierbei
wird ein ganz neuer Bereich der filmischen Musik betreten: Die Musiker spielen
zu Bildfolgen, die noch nie zuvor jemand gesehen hat. Es handelt sich dadurch
um eine Klangsprache des Momentes in seiner konsequentesten Ausformung. Die
Dramaturgie und Form wird durch das Fußballspiel bestimmt, welches gleichzeitig
auf einer Großbildleinwand stumm übertragen wird. Musik und Bild verschmelzen
zu einem Gesamtereignis, bei dem die Emotionalität und Spannung des Spiels voll
zum tragen kommt.
Mit Sascha Friedl, Heinz Friedl, David Jäger, Philipp Kolb, Martin Wolfrum, Steffen Müller und Anno Kesting.
Ein Salonwagen an einem belebten Ort, Festplatz
oder Markt: Auf der Veranda sitzt der Komponist. “Ich komponiere
aus Ihrer Hand“ verspricht er den Passanten, nimmt seinen Obolus
und beginnt mit dem Werk:
Mit dem Passant wird ein Interview geführt. Das akustischen
Sprachprofil des einzelnen Passanten, welches aufgenommen und mit einem
speziell dafür entwickelten Computerprogramm transformiert wird,
dient dann als musikalisches Grund-Material. Die umfassende Form der
einzelnen Stücke wird durch den Ablauf des Interviews erzeugt.
Dieses Interview ist sozusagen das Libretto einer interaktiven Oper,
bei der die Passanten (auch Zuhörer) durch ihre Antworten zu den
Akteuren und Schaffenden geworden sind.
Das so erzeugte Material wird im geschlossenem Wagenteil als Notenwerk
ausgedruckt, wo sich unsichtbar (jedoch sicher nicht unhörbar)
fünf Musiker daranmachen, dem Passanten eine Stimme zu verleihen
d.h. die Partitur zu vertonen. Die Aufnahme hiervon wird direkt als CD
ausgegeben und dem sozusagen vertonten Passanten auf den Weg mitgegeben.
Das Konzept:
Die
Erzeugung der Musik durch einen Komponisten und die Wahrnehmung durch den
Zuhörer und ist das gängige Beziehungsfeld. Bei diesem Projekt wird dieses Feld
umgekehrt und aufgelöst. Es entsteht ein musikalischen Moebiusband: Der Zuhörer
nimmt wahr und erzeugt das Wahrzunehmende.
Mit Mafalda de Lemos, Heinz Friedl, Philipp Kolb, Martin Wolfrum und Anno Kesting
Au-Wald rechts der Isar nähe Neu-Grünwald Shuttle-Bus 19.30 Abfahrt Ludwigsbrücke / Deutsches Museum Telefonische Voranmeldung dringend erbeten unter 089 2368 7725
Komposition & KonzeptKlaus Schedl Regie & KonzeptCornelie Müller Licht Michael Bischoff Ton Paolo Mariangeli Kostüm Anna Rehm Produktion piano possibile
Mit Mafalda De Lemos ( Stimme ), Pit Holzapfel
( E-Gitarre )Andreas Koll (Sousaphon ), Wolfgang Schönwetter ( Horn ) undMartin Wolfrum ( Klavier ) Heinz Friedl - musikalische Leitung
Der nächtliche Wald vor der Stadt, ein Grenzgebiet zwischen
städischem Leben und ländlicher Idylle, wird zum Schauplatz einer Oper, die den
Besucher auf ungewohnte Pfade führt. Musik steht hier nicht nur für ein
ästhetisches Empfinden, sondern schafft eine Situation der Wahrnehmung von
konkreten Ereignissen und Gefühlen wie Angst und Ausgesetztheit. Andrerseits
wird die Komposition als Zeichen der Geborgenheit verstanden und
herausgearbeitet. Musik ist: bei sich sein.
Die Musiker sind gleichzeitig Darsteller und und verkörpern
keine Rollen, sondern gestalten konkrete Vorgänge und Abläufe, die beim
Zuhörer/Zuschauer eine innere Erzählung in Gang setzen. Die Inszenierung nutzt
die natürliche Umgebung und deren Bedingungen und schafft mit Licht, Projektion und ortsfremden
Materialien einen Erlebnisraum, der fremdartig und doch vertraut anmutet.
Im Rahmen der Ausschreibung Kunst hören - Musik sehen
"NewmusiX" ist ein
Projekt, bei welchem eine Musik in all ihren Ausrichtungen und Funktionen
ermöglicht werden soll, ohne sich der Dichotomie von „ernster“ und
„unterhaltender“ Musik zu beugen. Dies beinhaltet die Wahl des formalen
Prinzips, der Kompositionstechniken, die Auswahl der Musikschaffenden sowie die
Wahl der Aufführungsorte.
Voraussetzungen für ein solches Vorhaben - in
der Gesellschaft wie auch bei den Musikschaffenden - ist die Erkenntnis und
Anerkennung der Eigenheiten des künstlerischen Ausdrucks und des
Kunstverständnisses des jeweils anderen Genre. Ein reflektiertes Wissen um die
Besonderheiten und technischen Anforderungen der anderen musikalischen
Gruppierungen muss geschaffen werden.
Ziel des Projektes
ist nicht nur der momentane Event, sondern das Pflanzen einer Keimzelle. Die
Schaffung eines langfristiges Netzwerk zwischen den verschiedenen
Musikverständnissen, um nächste musikalische Wege voranzutreiben.
Gezielt wird das
Projekt und dessen Fortsetzungen in gewachsenen Kunst- und Konzerträumen wie
auch in Clubs und Räumen der Jugendkultur zur Aufführung kommen. Den
Schwellenängsten sowie den Vorurteilen selbst soll entgegengearbeitet werden,
gerade daran knüpft das Projekt an.
Die Abgrenzungmusikalischer Stilrichtungen durch die Musikschaffenden ist ein
oft beschrittener Weg der Selbstbehauptung im Kampf um Anerkennung und Zuhörer.
Die den Kreativen innewohnenden Neugierde
läßt zwar Grenzüberschreitungen zu, diese enden jedoch meist als Stilmix: Die
Einflüsse der anderen Sparte sollen klanglich erkannt werden, Zitat oder gar
Persiflage ist das Mittel hierzu.
Selbstgemachre Genregrenzen
Im
allgemeinen wird Musik in „E“ und „U“unterschieden. Diese Unterscheidung wurde einst von den vor ca. 100
Jahren entstandenen Verwertungsgesellschaften geschaffen, um unterschiedlichen
Aufführungsrahmen und den hiermit einher gehenden materiellen Situationen
einzelner Aufführungen gerecht werden zu können. Im Laufe der Zeit wandten sich
die Kriterien mehr und mehr einer Bewertung der kompositorischen Inhalte der
Werke zu.
Dies macht ein genreübergreifendes Denken
nicht einfacher. Die Berührungsängste der Konsumenten der scheinbar
künstlerisch weniger wertvollen U-Musik der E-Musik gegenüber werden größer,
die E-Musik wird noch stärker eine Musik von Spezialisten für Spezialisten. So
muß man sich nicht wundern, daß die Akzeptanz des Zeitgenössischen gerade bei
Jugendlichen rapide sinkt. Hier ist es notwendig, nicht nur Toleranz zu üben
sondern Akzente zu setzen, Horizonte zu öffnen und die Nichtigkeit solcher
fremdgesteuerten Grenzen zu unterstreichen.
Oboe: Dietrich Schmidt; Klarinette: Heinz Friedl; Fagott: Matteo Carrara; Horn: Wolfgang Schönwetter;
Der Faszination von Franz
Schubert und seiner Musik kann
sich auch piano possibile nicht entziehen:
Der Komponist Christoph
Reiserer hat
ein Programmkonzept entworfen, welches die Einflüsse Schuberts
auf die
zeitgenössische Musik beleuchtet.
Im Zentrum
des Konzertes
steht das Adagio aus dem Klaviertrio DV 897. Die Werke von Feldmann,
Grisey und
Reich arbeiten alle mit dessen typischen Techniken, ohne sich direkt
auf
Schubert zu beziehen: Wiederholung
von Mustern, Minimalismus, eine Harmonik, die auf die Naturtonreihe
aufbaut,
ein narrativl-inearer Aufbau.
Bei der Uraufführung des
neuen Werkes von Christoph Reiserer wird ein weiter Aspekt der
Schubertschen
Musik erörtert: Das Menschliche jenseits des Intellekts.
Der von
Schubert oft gewählte
Weg der Schaffung eines Instrumentalwerkes aus
einer Liedkomposition
soll in dem
neuem Werk umgekehrt werden. In die
Instrumentalkomposition wird
die menschliche Stimme
und darüber hinaus - wie in
vielen Kompositionen Reiserers - eine
körperliche
Herangehensweise an die Instrumente eingeführt. Stimme
und Körper führen vom Intellekt
weiter zum Menschen jenseits der Rationalität.
Der
Kern des Konzertes ist das Aufspüren von in die Zukunft gerichteten
Entwicklungslinien der zeitgenössischen Musik, welche sich auf höchstem
künstlerischem Niveau mit der Überwindung der Abseitsstellung der
zeitgenössischen Musik beschäftigen.
Dieser konzeptionelle Weg findet in dem neuen Werk von Klaus Schedl eine konzertante Weiterführung:
Es soll ein Werk geschaffen werden, bei welchem eine Musik in allen
ihren Ausrichtungen und Funktionen ermöglicht werden soll, ohne
sich der Dichotomie von ernster" und unterhaltender" Musik zu beugen.
Dies beinhaltet die Wahl des formalen Prinzips, der
Kompositionstechniken, der Instrumentierung sowie die Form der Aufführung.
Konzertprogramm
Iannis Xenakis
1922 - 2001
Charisma (1971)
VC, Klar
Carola Bauckholt
*1959
Treibstoff (1995)
für 8 Instrumente
Fausto Romitelli
*1963
Professor Bad Trip: Lesson III (2000)
Fl, Klar, Tr, Perc, E-Git, E-Bass, Tast, Vl, Vla, Vlc
Bernhard Lang
*1957
DW 16 (Ausschnitte)( 1999)
Saxophon, Stimme, Synthesizer, Perc
Alejandro Vinao
*1951
borges y el espejo (1992)
Stimme, Tape
Klaus Schedl
*1966
Fleurs
Tub, Kb, E-Git, Schlgz, Elektr, 3 Voc
2007
Cornelie Müller:
Und wenn wir dann soweit sind, können wir anfangen
weitere Vorstellungen 11.-14., 16., 17. Dezember · 20:30
Aufführungsort Euro-Trainings-Centre ETC e.V.
Sonnenstraße 12 II. Aufgang 5. Stock · 80331 München
Kammeroper im Büro
Ausgangspunkt für diese Produktion ist die
Unmöglichkeit, ein Stück Musiktheater der klassischen Moderne
in adäquater Form und Umsetzung aufzuführen: Francis Poulencs
Tragédie en un acte LA VOIX HUMAINE (ein Telefonmonolog für
eine Sängerin und Orchester, basierend auf dem Text von Jean
Cocteau, UA 1959) sollte - in einer Bearbeitung für
Kammerorchester von Christoph Reiserer - gespielt werden. Das Vorhaben
erhält nicht die erforderlichen Bearbeitungs- und
Aufführungsrechte, was zur Folge hat, diese Situation für das
Entstehen eines neuen, zeitgenössischen Musiktheaters zu begreifen
und zu nutzen.
mit Rose Bihler Shah Gesang, Heinz Friedl Klarinetten, Ute Hagelstein
Viola, Philipp Kolb Trompete, Anna Khubashvili Cello, Birgit Otter
Violine, Christoph Reiserer Harmonium, Nici Walde Fagott.
Musik: Fragmentarische Kompositionen von Christoph Reiserer
mit Improvisationen des Ensembles
Musikalische Leitung Heinz Friedl
Licht Michael Bischoff
Ausstattung & Kostüm Claudia Karpfinger
Text & Inszenierung Cornelie Müller
Pressearbeit Karin Platzer
Produktion Büro für Angelegenheiten
in Zusammenabreit mit piano possibile und
mit Unterstützung des Kulturreferats der LHSt München