Das
Projekt
An
index
of metals (2003) ist das letzte Werk des 2004 verstorbenen
italienischen
Komponisten Fausto Romitelli. In
dieser
Video-Oper verschmilzt die Musik Romitellis mit den Videos von Paolo
Pachini
und Léonardo Romolli
zu einem
genresprengendem Gesamtkunstwerk.
Romitellis
Komponieren liegt die Idee zugrunde, Klang als eine Materie zu denken,
die
durch Einbeziehung elektronischer
Verstärkung
und
elektroakustischer Prozesse wie auch durch simple kompositorische
Organisation
der einzelnen
Instrumente
zu
Klangskulpturen geformt werden kann, deren wesentliche Merkmale
Struktur,
Stärke, Porosität,
Dichte,
Helligkeit und Elastizität sind.
Der
Höreindruck
von Romitellis Musik bestätigt diese Aussage und macht den Sonderweg
dieses
Komponisten
deutlich,
der
sich ästhetischen Grenzziehungen generell verweigert hat und
stattdessen immer
darauf bedacht war,
jenseits
akademischer Kompositionstechniken auch Sounds anderer Genres in seine
sehr
persönliche Klangsprache
zu
integrieren.
Das
Originallibretto von Kenka
Lèkovich,
ein dreiteiliges Gedicht mit dem Titel „Metalsushi“ bildet die
Grundlage, an der entlang
Romitelli seine Oper konstruiert. Hierbei besetzt er elf elektronisch
verstärkte Instrumente und einen elektronisch
gefilterten Sopran. Vor, zwischen und nach den vier großen Vokalteilen
finden
sich mit Introduktion, mehreren
Intermezzi und der Cadenza einige rein instrumentale Abschnitte, in
denen
Romitelli den speziellen Charakter
seiner Musik, ihre Modellierung aus Fundstücken der Popkultur oder aus
Klängen,
die durch elektronische oder auch geräuschhafte Anteile
verfremdet werden, ganz besonders hervorkehrt.
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